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Die Unterneustädter Mühle einst und jetzt

Blick auf alte Mühle davor gepflasterte Gasse

Mühlengasse 1905 in Richtung Holzmarkt
Foto: Archiv evang. Kirche Unterneustadt

Die alte Unterneustädter Mühle stand seit dem 16. Jahrhundert in der Mühlengasse am Unterneustädter Fuldaufer. Im Rahmen des Baus der Großschifffahrtsschleuse 1912 wurde die Mühle bis auf die Aussenmauern abgerissen. In die Mauern zog der Kasseler Ruderverein ein, beim Luftangriff 1943 fiel auch das Gebäude bis auf die Außenmauern den Bomben zum Opfer. Nach dem Krieg übernahm der Wasserskiclub ALT KASSEL das Gelände und eröffnete den ersten deutschen Wasserski Club. Die Überreste der Mauern der Mühle von 1538 mit ihren historischen Wasserstandmarken stehen unter Denkmalschutz.

Auf dem Foto von 1898 ist der Gegenblick zum oberen Foto vom alten Holzmarkt in die Mühlengasse zu sehen. Das markante Gebäude auf der rechten Seite hat die Adresse Holzmarkt 1. Die Unterneustädter Mühle steht weiter hinten links in der Mühlengasse.

Holzmarkt Blick auf untere Mühlengasse 1898
Holzmarkt 1 mit Blick in die Untere Mühlengasse, 1898  Foto: Conrad Seldt

Das alte Tor mit den Wasserstandmarken, im Vorbau der Häuser Mühlengasse No. 3-5 wurde restauriert und in die neue Bebauung integriert.

Die heutigen Neubauten in der Mühlengasse 3-9 hinter Resten der alten Mauer der Mühle von 1538
Die heutige Bebauung in der Mühlengasse 3-9 hinter der alten Mauer der Mühle von 1538   Foto: Gerhard Böttcher
Mühlengasse 2011, Straße mit geparkten PKW
Mühlengasse 2011  Foto: Stadtteilzentrum Agathof e. V.

Das Foto von Gerhard Böttcher zeigt die Mühlengasse mit Blick zur Leipziger Straße und dem Gebäude Am Holzmarkt 1 hinten links und rechts die Reste der alten Mühle vor den Neubauten der Häuser Mühlengasse 3-5.

 

Altes Mühlentor mit Wasserstandmarken und Eingang der Neubauten Mühlengasse 3-5
Altes Mühlentor mit Wasserstandmarken und Eingang der Neubauten Mühlengasse 3-5  Foto: Erhard Schaeffer, Kassel
Die Reste der Giebelwand der Mühle wurden 1998 als Denkmal erfasst.
Die Reste der Giebelwand der Mühle wurden 1998 als Denkmal erfasst.  Foto: B. Schaeffer, Kassel

Die Überreste der Mauer von 1538 mit ihren historischen Wasserstandmarken stehen unter Denkmalschutz. „Unter den zahlreichen Wasserstandsmarken war eine über dem Scheitel des Torbogens in Höhe von etwa drei Metern angebrachte Marke mit dem Vermerk: ‚1643 – Wasserflut den 6. Jan‘, die durch eine aus dem Stein herausgehauene Hand besonders hervorgehoben war, bemerkenswert. Die Nacht vom 5. Januar dieses Jahres brachte der Stadt das größte Hochwasser, das seit Menschengedenken erlebt worden war. Es riß allein in der Unterneustadt acht Wohnhäuser ein und brach große Teile aus dem Stadtwall heraus.“ (Metz, S. 96)

1943 blieb lediglich ein Teil der Mauerreste mit einem Tor der alten Kornmühle erhalten. Auf dem Gelände hinter der Mauer befand sich bis 1998 der Wassersportverein ALT KASSEL.

Text: Gerhard Böttcher

 

Editor: Erhard Schaeffer, Mai 2014

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Kurzbeschreibung

Die alte Unterneustädter Mühle stand seit dem 16. Jahrhundert in der Mühlengasse am Unterneustädter Fuldaufer. Im Rahmen des Baus der Großschifffahrtsschleuse 1912 wurde die Mühle bis auf die Aussenmauern abgerissen. In die Mauern zog der Kasseler Ruderverein ein, beim Luftangriff 1943 fiel auch das Gebäude bis auf die Außenmauern den Bomben zum Opfer. Nach dem Krieg übernahm der Wasserskiclub ALT KASSEL das Gelände und eröffnete den ersten deutschen Wasserski Club. Die Überreste der Mauern der Mühle von 1538 mit ihren historischen Wasserstandmarken stehen unter Denkmalschutz.

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