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Katholische Kunigundis-Kirche und der Kunigundishof
- Autor: Geschichtskreis "Bettenhausen früher und heute"
- Zeit: 1927
- Ort: St. Kunigundis - Kirche
- Vom: 22.03.2009
- Themen: Jubiläen, Kirchliche Einrichtungen
Die Kirche St. Kunigundis und die umschließende Wohnsiedlung Kunigundishof sind seit Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts ein fester Bestandteil des Stadtteils Bettenhausen.
Die katholische Kirche St. Kunigundis
1888 kam der Eisenbahner Seipel als erster Katholik seit Einführung der Reformation nach Bettenhausen. In den Jahren 1900/1901 konnten schon in der Stiftstraße (heute Dormannweg 27) eine Kapelle nebst Wohnung des Geistlichen errichtet und die Kapelle geweiht werden. Die Zahl der Katholiken setzte sich aus einigen hundert Ansässigen und polinischen Wanderarbeitern zusammen. Später sollte auch ein Grundstück für den Bau einer größeren Kirche erworben werden. Dies geschah schließlich 1918 als ein Bauplatzes für die zu bauende Kirche für 110.000 Mark von der Fa. Salzmann an der Leipzieger Straße 145 und 1921 das Gasthaus "Bettenhäuser-Hof" für 130.000 Mark gekauft wurden. Hier entstand das erste St. Heinrichshaus. Am 08. April 1925 Palmsonntag fand die feierliche Grundsteinlegung der Kirche statt.
Der Bau entstand nach Plänen des Kasseler Architekten Langenberg, als Hallenbau aus Beton. Am 14.08.1927 wurde die Weihe der Kirche durch Bischhof Damian Schmitt, Fulda, auf das Patronat der hl. St. Kunigunde vollzogen. Die Kirche ist ein einschiffiger Raum im romanischen Stil, sie ist 50 Meter lang und ca.16 Meter breit, der Turm hat eine Höhe von ca.38 Meter. Die Kirche weist 550 Sitzplätze und 350 Stehplätze auf. Sie besitzt eine Heiligen-Reliquie aus dem Reliquienschatz der Kaiserin Maria Theresia. Der Turm misst 6,5m im Quatrat und ist bis zum Kreuz 38m hoch. Der Entwurf des Gotteshauses stammt von den Architekten Langenberg aus Kassel und den Bau führte die Firma Sauerwein & Schäfer aus.
Die katholische Kirchengemeinde St. Kunigundis in Kassel - Bettenhausen gehört zum Pastoralverbund St. Kunigunde, Kassel Ost. Dazu gehören die katholischen Pfarrgemeinden:
- St. Kunigundis, Kassel-Bettenhausen,
- St. Andreas, Kassel-Forstfeld
- St. Johannes Bosco, Lohfelden
- St. Heinrich, Oberkaufungen.
Die Wohnsiedlung Kunigundishof
Wer sich dem Kasseler Stadtteil Bettenhausen nähert, der bemerkt schon von Weitem den Turm der katholischen Kirche St. Kunigundis. Nach dem diese in den Jahren 1925-1927 erbaut worden war überlegte man von öffentlicher Seite, u.a. aufgrund der schlechten Wohnungsversorgung in Kassel, schon bald nach Fertigstellung des schlichten Sakralbaus, im Umfeld der Kirche Mietwohnungen durch die Hessische Heimstätte errichten zu lassen. Da die Hessische Heimstätte selbst keine Wohnungen besitzen durfte und keine Investoren für die Siedlung in Sicht waren, wurde die Tochtergesellschaft „Hessenheim-Wohnungsbau GmbH“ gegründet, die spätere Kurhessen Wohnungsbaugesellschaft.
In einem ersten Bauabschnitt entstanden 1928 an der Leipziger Straße am Kunigundishof und in der Großalmeroder Straße 136 Wohnungen. Im Bild zu sehen sind die Dachdeckerarbeiten, die von der Bettenhäuser Firma Schneider ausgeführt wurden. Im Jahr 1930 konnte dann der zweite und letzte Bauabschnitt mit 59 Wohnungen in der Melsunger Straße bezogen werden. Damit war das ungewöhnliche Bild einer dreigeschossigen Bebauung, die die Kirche und den Hof von St. Kunigundis gleichsam einfasst, geschaffen. Mit der Kirche auf Tuchfühlung wohnen die Mieter im Kunigundishof. Die katholische Kirche St. Kunigundis ist Namensgeberin für die stimmungsvolle Wohnsiedlung aus den 30er Jahren.
Editor: Erhard Schaeffer, 2009
Quellen:
- Unternehmensgruppe aktuell, füreinander 1/2006,
- Helmut Schagrün, Privatarchiv 2006,
- Chronik Dachdecker Schneider 1995,
- Chronik 800 Jahre Bettenhausen Bruno Jakob 1927
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Kurzbeschreibung
Ein Bericht über den Bau der katholische Kunigundis-Kirche und die Erreichtung der umschließenden Wohnsiedlung "Kunigundishof".
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