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Die Immanuelkirche im Erlenfeld - von der kleinen Holzkapelle zur Kirche aus Ziegelmauerwerk
- Autor: Erhard Schaeffer
- Zeit: 1932
- Ort: Ev. Immanuelkirche Forstfeld
- Vom: 25.01.2013
- Themen: Stadtentwicklung, Kirchliche Einrichtungen
Die seelsorgerische Betreuung der Erlenfeld-Siedler durch die ev. Kirche begann am 15. August 1932 durch Stadtmissionar Erich Kühn (bis 1952 im Amt). Etwa acht Wochen später wurde der erste Spatenstich getan für das ev. Gemeindehaus, einen schlichten Holzbau, dessen Einweihung am 24. Dezember 1932 durch Kreispfarrer Bauchmann aus Kassel erfolgte.
Im Januar 1933 gründete Küster Hugo einen Männerchor, der bei Gottesdiensten und Gemeindeabenden mitwirkte. Im April 1938 wurde die Diakoniestation Erlenfeld eingerichtet. Nach Beendigung des Krieges wurde am 3. Oktober 1945 durch A. Lanatowitz der Kirchenchor Erlenfeld gegründet. 1947 wurde eine Baracke erworben, in der am 5. Januar 1948 ein Kindergarten eröffnet wurde. Am 12. August beschloss die Männerversammlung die Vergrößerung des Gemeindehauses, Einfügung einer Apsis und Ausgestaltung zu einer Kirche. Da keinerlei Zuschüsse in Anspruch genommen werden konnten, wurde das ganze Vorhaben im Wege der Selbsthilfe von Jung und Alt (selbst Frauen mit fast 80 Jahren) und großzügiger Hilfe von Geschäftsleuten und Handwerkern durchgeführt. Das Diakonissenhaus stellte aus seiner zerstörten Kapelle Kirchenbänke bereit. Am 12. Dezember 1948 wurde das kleine Kirchlein mit dem Glockentürmchen durch Bischof D. Wüstemann als „Immanuelkirche“ im Erlenfeldweg 37 eingeweiht. Zwei Jahre später, am 3. Advent, den 17. Dezember 1950, wurde ein mit der Kirche durch Schiebetüren verbundener Gemeindesaal eingeweiht, der mit Hilfe des Lutherischen Weltbundes errichtet worden war.
Es folgten die Amtszeiten der Pfarrer:
- Pfarrer Emil Weber 1950 -1964
- Pfarrer Wilhelm Uhl 1953 -1957
- Pfarrer Walter Eibich 1958 -1968
Pfarrer Eibich erlebte dann mit Pfarrer Weber den Bau der neuen Immanuelkirche in der Wißmannstraße 66.
Nach dem Ausschachten konnte am 1. 4. 1962 der Grundstein gelegt werden. In den Grundstein wurde eine Urkunde mit einem geschichtlichen Abriss über die Entwicklung der Erlenfeldsiedlung eingemauert. Am 1. Dezember 1963, dem 1. Advent, konnte die neue Kirche in ihrer schlichten kubisch - kristallinen Form durch Propst Johannes Gress eingeweiht werden. Die vom bekannten Architekten Olaf A. Gulbransson aus Münschen entworfene Kirche passt gut in das Siedlungsbild. Der Turm mit einer Gesamthöhe von 51,4m erhebt sich als Wahrzeichen der Erlenfelder und ist mit einem vergoldetem Kreuz gekrönt. Seine drei Glocken erklangen am 1.12.63 zum ersten Mal. Deren Anschaffungskosten von 23.800 DM wurden durch Gemeindeopfer aufgebracht.
Pfarrer Herbert Lucan, von 1977 bis 1993 Gemeindepfarrer der Immanuelkirche in Kassel Forstfeld und Sozialpfarrer in Kassel, erwarb sich Verdienste in der Jugendarbeit. Durch sein starkes Engagement gegen die ENKA-Schließung wurde er auch tätig für die "Kirche für Arbeit". Zum festen Bestandteil der Gemeinde gehörten auch viele Jahre Schwester Emmi und Schwester Elisabeth mit ihrem steten Einsatz für Jung und Alt.
Editor: Erhard Schaeffer, Januar 2013
Quelle:
- Bildband 50-jähriges Jubiläum der Siedlergemeinschaft Kassel Erlenfeld e. V., 1982
- Falk Urlen: Forstfelder Geschichte[n] 2002
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Kurzbeschreibung
Die seelsorgerische Betreuung der Erlenfeld-Siedler durch die ev. Kirche begann am 15. August 1932 durch Stadtmissionar Erich Kühn (bis 1952 im Amt). Etwa acht Wochen später wurde der erste Spatenstich getan für das ev. Gemeindehaus, einen schlichten Holzbau, dessen Einweihung am 24. Dezember 1932 durch Kreispfarrer Bauchmann aus Kassel erfolgte.
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