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Heinrich-Steul-Schule am Forstbachweg, Schule für Lernhilfe

Erster Abschnitt nach Fertigstellung. Quelle: Archiv Urlen-Verlag

Der erste Abschnitt der Heinrich-Steul-Str. am Forstbachweg wurde 1965 eingeweiht. Die HNA schrieb am 14.09.1965.: „Das Wandern ist nun aus, wir haben ein eigenes Haus“. So sangen am Montag die Kinder, die zusammen mit zahlreichen Gästen die Einweihung der Heinrich-Steul-Schule am Forstbachweg feierten. Zwar sind bisher lediglich acht Klassen mit vier Gruppenräumen, ein Toilettengebäude und das Hausmeisterhaus dieser Sonderschule in Bettenhausen fertiggestellt, doch bedeutet auch dies schon eine große Erleichterung für Lehrer und Schüler.


Bisher hatte der Unterricht in der Agathofschule, der Losseschule, der Schule Waldau und im Jugendheim am Dormannweg abgehalten werden müssen. Die Kosten für den Neubau betragen 861000 DM. Bis zur Errichtung des 2. Bauabschnitts, die die Verwaltungsräume, die Sonderklassen und einen Gymnastikraum umfassen wird,  dient ein unterteilter Klassenraum als Verwaltungsraum. Planung und Bauleitung des Projekts lag in den Händen des Architekten Josef Bieling. „Die Kinder sollen an diesem Tag die Hauptakteure sein“, betonte Sonderschulrektor Josef Cudok. Das waren die Mädchen und Jungen dann auch. Große Begeisterung beim Start zu einem Luftballonwettfliegen vom Schulhof aus, viel Beifall für das Stück „Das Riesenspiel“, eine Kinderoper nach Caesar Bresgen.
Eine derartige Aufführung durch Schüler einer Sonderschule wäre noch vor Jahren wohl kaum möglich gewesen. Darauf verwies auch Stadtrat Herbert Redl. In der ersten Zeit des Wiederaufbaus sei es keinesfalls selbstverständlich gewesen, eigene Schulen für Lernbehinderte, Funktionsgestörte oder Geschädigte aller Art entstehen zu lassen. Dass dies trotzdem geschehen sei, sei das unauslöschliche Verdienst des vor wenigen Wochen verstorbenen Stadtschulrats August Fricke, betonte der Redner.
Aber noch einen weiteren Namen nannte Redl: Heinrich Steul. Auch er habe sich bis zu seinem Tode wie kaum ein anderer um die Belange des Sonderschulwesens im Land Hessen gekümmert. Aus diesem Grund habe man der neuen Schule in Bettenhausen auch seinen Namen gegeben."

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Eröfffnungsfeier. Quelle: HNA

Der zweite Abschnitt wurde 1968 eingeweiht. Erweitert wurde die Schule um Gemeinschafts- und Verwaltungsräume. 1968 wurden 200 Schülerinnen und Schüler von 19 Lehrerinnen und Lehrern  in 12 Klassen unterrichtet. Im gleichen Jahr wurde die Schule noch um eine Klasse mit 20 Schülerinnen und Schülern erweitert. Fünf Klassen konnten immer noch nicht in eigenen Räumen unterrichtet werden. Schulleiter war zu dieser Zeit Josef Cudok. Weitere Schulleiter waren Winfried Opper (ab 1985) und Arne Borg.

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Foto: @ Sammlung Urlen

Schon 1985 sollte die Heinrich-Steul-Schule in Forstfeld mit der Agathofschule in Bettenhausen zusammengelegt werden, der Name sollte weiterhin "Heinrich-Steul-Schule"sein. Dagegen wehrte sich der Ortbeirat mit Erfolg. Ortsvorsteher Urlen musste diesen Wunsch vor dem Schulausschuss begründen und hatte Erfolg, es wurden sogar zusätzliche Mittel bewilligt, mit denen die Schule am Forstbachweg vergrößert werden konnte.
 

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Abschied von der Heinrich-Steul-Schule am Forstbachweg. Quelle: HNA

Am Ende hatten diese unbequemen "Einmischungen" des Ortsbeirates aber keinen Erfolg, zunächst wurde beide Schulen zum Schuljahr 2011/2012 zusammengelegt und die Agathofschule geschlossen. Die Gebäude am Forstbachweg standen zunächst leer und wurden später als Flüchtlingsunterkunft genutzt.  Die Gebäude am Forstbachweg wurde in 2019 abgerissen, an ihrer Stelle soll nun ein neues Forstfelder Zentrum entstehen (2021), eine neue Forstffelder Mitte. Die Turnhalle soll erhalten bleiben und von den Vereinen genutzt werden können.

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Kurzbeschreibung

Der erste Abschnitt der Heinrich-Steul-Str. am Forstbachweg wurde 1965 eingeweiht. Bisher hatte der Unterricht in der Agathofschule, der Losseschule, der Schule Waldau und im Jugendheim am Dormannweg abgehalten werden müssen.

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